Während das befruchtete Ei Richtung Gebärmutter wandert, teilt es sich mehrfach. Jetzt spricht man bereits von einem Embryo. Ab der 4. SSW nistet sich der Embryo in die Gebärmutterschleimhaut ein. Die Zellschichten entwickeln sich zu Nervensystem, Knochengerüst, Muskeln, Organen und der Haut.
Gleichzeitig beginnt die Plazenta sich zu formen. Bei ihr handelt es sich um ein flaches, mit Blutgefäßen durchwobenes Organ, das sowohl aus embryonalem als auch aus mütterlichem Gewebe besteht. Sie sorgt dafür, dass dein Blutkreislauf mit dem deines Kindes verbunden ist, und entsteht dadurch, dass das embryonale Gewebe in die Gebärmutterschleimhaut einwächst. Der Embryo, der sich dort gerade frisch eingenistet hat, ist allerdings noch sehr winzig: ungefähr so groß wie ein Mohnsamen (1–2 Millimeter).
Dein Verstand ist wahrscheinlich noch dabei diese lebensverändernde Nachricht zu verarbeiten, aber dein Körper arbeitet bereits seit einer ganzen Weile auf Hochtouren. Dein Bauch ist noch ganz flach, aber deine Brüste können bereits anfangen zu spannen. Durch das Schwangerschaftshormon (hCG) und den Anstieg von Östrogen und Progesteron bilden sich in deiner Brust weitere Milchdrüsen.
Die hormonelle Umstellung, an die sich dein Körper erst einmal gewöhnen muss, kann durchaus weitere Symptome wie Übelkeit, Müdigkeit und einen harten, aufgeblähten Bauch nach sich ziehen. Schon jetzt solltest du auf die Aufnahme von genügend Nährstoffen achten und in Absprache mit deinem Arzt Folsäure einnehmen.
Das Herz deines Babys ist nun voll entwickelt und nimmt als Erstes seine Arbeit auf. Das menschliche Leben beginnt. Der Kopf des Embryos macht noch mehr als die Hälfte seines kleinen Körpers (Gesamtgröße ca. 4 mm) aus. Entlang des Neuralrohrs haben sich kleine Knöchelchen gebildet. Daraus entwickeln sich bald die Wirbelsäule und die Rippen deines Babys.