Wann sollte mein Baby alleine einschlafen lernen?
Dass Kinder mit im Elternbett schlafen, hat einen schlechten Ruf und ist fast schon verpönt. Viele Eltern befürchten, dass sie ihren Nachwuchs zu sehr verwöhnen und ihn zur Unselbstständigkeit erziehen. Und haben sie ihr Bett dann womöglich niemals wieder für sich alleine, weil der Sprössling sich weigert, ins eigene Bett umzuziehen?
In diesem Artikel beleuchten wir, warum solche Sorgen unangebracht sind und Co-Sleeping hilfreich für die ganze Familie sein kann.
Muss mein Baby alleine einschlafen?
In unserer Kultur setzte sich das Konzept von Wohnungen mit mehreren Räumen erst vor etwa rund 200 Jahren in der Bevölkerung allmählich durch. Zuvor war es durchaus üblich, dass sich das gesamte Familienleben in einem einzigen Raum abspielte. Entsprechend wurde auch die Schlafstätte miteinander geteilt.
Entwicklungsgeschichtlich ist es also gar nicht vorgesehen, dass Babys nachts getrennt von den Eltern schlafen sollen, und in einem Großteil der Welt würde man diese Vorstellung bis heute auch für komplett absurd halten.
Heute kommen vermeintlich moderne Erziehungskonzepte zunehmend auf den Prüfstand, und ein Trend zurück zu einem natürlicheren und artgerechteren Umgang mit den Kindern hat eingesetzt. Das schlägt sich neben vielen anderen Bereichen auch in der Frage des sogenannten Co-Sleeping nieder.
Co-Sleeping ist eine moderne Bezeichnung für eine uralte Praktik: das Schlafen der Kinder im elterlichen Bett. Was von vielen Eltern belächelt wird, kann aber durchaus Vorteile für die ganze Familie bieten. Vielleicht muss dein Baby überhaupt nicht alleine einschlafen
Alleine einschlafen lernen: Wann ist der richtige Zeitpunkt für neue Schlafgewohnheiten gekommen?
Alle Eltern wünschen sich, dass ihr Baby gut schläft. Jedes Baby hat jedoch sein ganz eigenes Schlafverhalten: Während die einen in ihrem Bettchen direkt einschlafen, brauchen andere Kinder ein festes Einschlafritual und finden nur dann zur Ruhe, wenn Mama oder Papa da ist.
Das kann auf Dauer zu einer komplizierten Schlafsituation führen: Viele Eltern fragen sich, wann ihr Baby alleine einschlafen wird und wie sie es dabei unterstützen können. Denn eine dauerhafte Einschlafbegleitung kann ganz schön an den Nerven von frischgebackenen Eltern zerren.
Ab wann ein Baby alleine einschlafen kann, ist nur schwer pauschal zu sagen. Bedenke, dass dein Baby genauso individuell ist und wie du – es hält sich nicht an Vorgaben oder Durchschnittswerte. Manche Babys können schon mit fünf Monaten alleine ein Schläfchen einlegen und brauchen Mama und Papa dafür nicht mehr. Andere brauchen etwas länger, bis sie sich alleine schlafen legen können.
Viele Babys durchlaufen außerdem bestimmte Schlafphasen: Obwohl sie bereits alleine einschlafen können, benötigen sie hin und wieder doch noch Körpernähe, um in den Schlaf zu finden. Auch das ist ganz normal und gehört zur natürlichen Entwicklung deines Babys.
Baby beim Einschlafen im eigenen Zimmer unterstützen
Hast du das Gefühl, dass dein Baby langsam lernen sollte, alleine einzuschlafen? Das ist beispielsweise dann der Fall, wenn sowohl ihr als Eltern als auch euer Baby mit der bisherigen Schlafsituation unzufrieden seid. Ihr könnt einen ersten Versuch starten, wenn euer Baby gerade entspannt ist und keinen Entwicklungsschub durchlebt.
Folgende Tipps können euch dabei helfen:
- Legt ein Schlafprotokoll an und haltet fest, wie hoch der Schlafbedarf von eurem Baby ist, zu welchen Uhrzeiten es am besten einschläft und wo es am besten in den Schlaf findet (Bettchen, Kinderwagen etc.).
- Führt ein festes Abendritual ein, bei dem der immer gleiche Ablauf euer Baby auf den Nachtschlaf einstellen soll. Ihr könnt ihm ein Schlaflied singen, kuscheln oder ein Buch vorlesen – eine feste Routine mit einer geregelten Schlafenszeit wird dem Baby helfen, schläfrig zu werden und einzuschlafen.
- Schafft optimale Bedingungen für das Einschlafen: So sollte es im Kinderzimmer nicht zu warm sein, du solltest Umgebungsreize minimieren und sämtliche Decken bzw. Kissen aus dem Bett entfernen.
- Findet eine geeignete Schlafposition für euer Baby. Am besten ist es, wenn es auf dem Rücken liegt, da es dann am besten Luft bekommt.
Möchtet ihr euer Baby dabei unterstützen, alleine einzuschlafen, dann können diese Tipps euch helfen. Vielleicht lasst ihr euer Kind tagsüber als ersten Versuch einmal alleine in seinem Bett schlafen. Es ist allerdings auch völlig normal, dass dein Kind sich erst an die neue Situation gewöhnen muss und Probleme beim Ein- und Durchschlafen haben kann.
Wichtig ist, dass ihr keinen Druck ausübt und auch regelmäßiges Aufwachen billigt – mit Geborgenheit werdet ihr eurem Kind besser helfen als mit Druck und Strafen.
Ihr möchtet euer Kind alleine einschlafen lassen? Was euch dabei helfen könnte, ist die Federwuege von swing2sleep. Sie wurde entwickelt, um Babys beim alleine Einschlafen zu unterstützen. Die Hängematte wurde von uns speziell konzipiert, damit sie sich sicher und geborgen fühlen – die besten Voraussetzungen für einen erholsamen Schlaf.
Durchschlafen mit Baby im Bett: Nicht immer so leicht
Zugegeben: Es kann etwas anstrengend werden, wenn mitten in der Nacht Kinderschritte zu hören sind und sich die Schlafzimmertür öffnet, damit euer Kind ins Zimmer und doch wieder zu euch ins Bett schlüpfen kann. Mama und Papa rutschen beiseite und machen Platz für ihren kleinen Sprössling.
Was Kindern Geborgenheit vermittelt, bedeutet für Eltern mitunter wenig Schlaf. Nicht alle Beteiligten finden das Knäuel aus Ellenbogen, Knien und Armen gemütlich. In kleineren Betten kann es zudem ganz schön eng und – insbesondere im Sommer – sehr warm werden.
Für dein Kind bedeutet es jedoch Sicherheit und Vertrautheit, wenn es beim Schlafen Körperkontakt und eure Nähe spürt. Es ist also gar nicht so schlecht, wenn Babys und Kleinkinder bei ihren Eltern schlafen.
Allein Einschlafen ist von der Natur nicht vorgesehen
Wer sein Kind heutzutage bei sich im Bett schlafen lässt, wird schnell schief beäugt. Es hält sich die Annahme, dass Kinder verhätschelt und verwöhnt werden könnten, wenn sie nicht in ihrem eigenen Zimmer, sondern bei Mama und Papa schlafen. Oder dass die Kinder weder Selbstständigkeit lernen würden noch jemals wieder aus dem elterlichen Bett vertrieben werden könnten.
Die gute Nachricht: All diese Befürchtungen sind vollkommen unbegründet und längst überholte Erziehungskonzepte ändern sich langsam. Anstatt mit Zwang die grundlegendsten Instinkte des Kindes zu unterdrücken, werden sie zunehmend als kindliche Bedürfnisse anerkannt. Und daraus erwächst die elterliche Verantwortung, diesen Bedürfnissen auch gerecht zu werden.
Einer dieser Instinkte ist der, die Nähe der Eltern zu suchen, gerade im Schlaf. Daher ist es ganz normal, dass Kinder in das Elternbett drängen und nicht alleine einschlafen wollen. Entwicklungsgeschichtlich konnte das Kind früher ohne die schützende Nähe der Eltern schlicht nicht überleben. Manche Babys schlafen auch nur auf dem Arm wegen der elterlichen Nähe. Daher aktiviert sich beim müden Kind das Bindungssystem.
Dabei spielt auch eine Rolle, dass menschliche Babys im Grunde viel zu früh auf die Welt kommen. Anders als bei anderen Säugetieren ist ihre Reifung zum Zeitpunkt ihrer Geburt noch gar nicht hinreichend abgeschlossen. Eigentlich müssten sie noch weitere 6 Monate im Mutterleib verweilen. Dann würde ihr Köpfchen allerdings nicht mehr durch den Geburtskanal passen. Das bedeutet, dass Babys nach ihrer Geburt noch „nachreifen“ müssen, und dazu bedarf es unbedingt der Nähe von Mama und Papa.
Unselbstständige Kinder durch Co-Sleeping?
Es ist ein hartnäckiger Irrglaube, dass Babys, die viel bei ihren Eltern schlafen, unselbstständig bleiben und zu verwöhnten Kindern heranwachsen. Das Gegenteil ist der Fall: Wer als Kind genügend Nähe und Geborgenheit von seinen Eltern vermittelt bekommt, reift später zu einem selbstbewussten und selbstständigen Erwachsenen heran.
Es hat sich sogar gezeigt, dass Co-Sleeping der Intelligenz zuträglich ist! Zudem werden diese Kinder nachts häufiger gestillt, was ihrer Gesundheit guttut, und das enge Verhältnis zu den Eltern wirkt sich positiv auf die psychische Stabilität des Kindes aus.
Doch auch ein weiterer Punkt ist nicht zu vernachlässigen: Im Elternbett schlafende Kinder empfinden das Zubettgehen nicht als Strafe, sondern als etwas Schönes, Entspannendes. Ganz anders sieht es bei Kindern aus, denen aufgezwungen wird, alleine einschlafen zu müssen. Sie stehen beim Zubettgehen unter starkem Stress, und schon bald gehören für sie Schreien und Schlafen untrennbar zusammen. Das Risiko, in Zukunft unter Schlafproblemen zu leiden, steigt dadurch deutlich an.
Wie steht es um den plötzlichen Kindstod?
Es ist wahr: Es gibt Risikofaktoren, die das Kind beim Schlafen im elterlichen Bett in Lebensgefahr bringen können: weiche Matratzen, ein Wasserbett und dicke Kissen. Und wenn die Eltern von Drogen, Medikamenten oder Alkohol betäubt oder berauscht sind, haben die Kinder absolut nichts im gleichen Bett verloren.
Raucher atmen im Schlaf noch Reste von Schadstoffen aus, die gesundheitliche Folgen für das Kind haben können, und auch an Übergewicht leidende Menschen sollten das Bett nicht mit einem Kind teilen.
Wenn keiner dieser Faktoren vorliegt, darf der Nachwuchs mit ins Bett. Das Baby sollte etwa auf der Höhe der mütterlichen Brust schlafen, damit es nachts direkt Zugang zu Nahrung hat. Wenn die Eltern lange Haare haben, sollten sie diese nachts zusammenbinden. Das Nachthemd der Mutter sollte außerdem keine losen Bänder haben, die das Kind strangulieren könnten.
Wenn diese einfachen Sicherheitsvorkehrungen eingehalten werden, steht dem nächtlichen Kuscheln nichts mehr im Weg. Tatsächlich ist das Schlafen im Familienbett oftmals sogar sicherer als im eigenen Bett.
Inwiefern profitieren die Eltern vom gemeinsamen Einschlafen?
Die meisten Eltern reagieren vermutlich leicht genervt, wenn sie ein Kind im Bett haben, das im Schlaf immer mal wieder tritt, querliegt oder ihnen die Decke wegzieht. Dabei profitieren auch Eltern vom Familienbett.
Mütter schlafen dann am besten, wenn sie ihr Baby in Sicherheit wissen – im Idealfall also in ihrer direkten Nähe. Und Väter profitieren, weil sie nicht ständig gestört werden, wenn die Mutter zum Stillen aufsteht. Sollte das Baby Hunger haben, ist es schnell versorgt und schläft danach auch schnell wieder ein.
Das heißt, dass weder Mutter noch Vater vollständig aus dem Schlaf gerissen werden. Nach einer kurzen Unterbrechung können sie gleich wieder weiterschlafen.
Noch besser wird es mit der motorisierten Federwiege von swing2sleep. Sie ist die perfekte Starthilfe für den Babyschlaf. Dazu liegt euer Kind sicher und bequem in der Hängematte und wird dabei sanft geschaukelt. In Kombination mit der angenehmen Begrenzung schafft das Bedingungen, die das Baby an die Zeit im Mutterleib erinnern. Entspannt und geborgen schläft es rasch ein.
Bitte beachtet, dass es sich bei der swing2sleep um eine reine Einschlafhilfe handelt. Sie ist kein Ersatz für ein Bett oder eine Krippe.
Bettgenossen bis zur Pubertät?
Ein weiteres weit verbreitetes Vorurteil besagt, dass ihr euer Kind nicht mehr aus eurem Bett bekommt, wenn ihr ihm ein paarmal erlaubt habt, bei euch zu schlafen. Auch diese Behauptung ist durch nichts untermauert. Tatsächlich wollen die meisten Kinder früher oder später von ganz alleine lieber im eigenen Bett schlafen.
Aber natürlich könnt ihr dem Ganzen auch selbst von vornherein eine Grenze setzen. Es spricht nichts dagegen, wenn ihr vereinbart, dass euer Kind beispielsweise nur im ersten Jahr in eurem Bett schlafen darf und danach nur noch ausnahmsweise.
Fazit: Drängt euer Baby nicht, das selbstständige Einschlafen zu erlernen
Entgegen der landläufigen Meinung hat es nicht das Geringste mit Verhätscheln oder Verwöhnen zu tun, wenn ihr euer Kind bei euch im Elternbett schlafen lasst. Gerade kleine Kinder sind bei ihrer Entwicklung extrem auf Nähe und Liebe angewiesen.
Das ist keine Forderung, sondern ein natürliches Bedürfnis, weil das Kind im Grunde zu früh auf die Welt kommt. Schon alleine deshalb ist ein Verwöhnen eines so kleinen Babys gar nicht möglich.
Ihr verwöhnt oder verhätschelt euer Kind vielmehr dann, wenn ihr ihm ständig etwas abnehmt, was es schon selbst kann – die Schuhe zubinden etwa oder die Schultasche tragen. Nur dann wird ihm vermittelt, dass andere ihm Arbeit abnehmen und es sich nicht anstrengen muss. Und genau das führt später zur Unselbstständigkeit, nicht die Nestwärme im Elternbett.