Regulationsstörung im Säuglings- und Kleinkindalter: Wenn sich ein Baby nicht beruhigen lässt

Wenn sich dein Baby nicht beruhigen lässt und ohne erkennbaren Grund exzessiv schreit, dann ist das für euch als Eltern sicher eine große Belastung. Im Zusammenhang mit exzessiv schreienden Babys werden Elternteile oft mit den Begriffen Dreimonatskoliken und frühkindliche Regulationsstörung konfrontiert. 

In diesem Beitrag erklären wir dir die Begriffe und erläutern, was sie mit einem Schreibaby zu tun haben. Außerdem zeigen wir euch, wie ihr Regulationsstörungen erkennt und dagegen vorgehen könnt.

Was sind Regulationsstörungen oder Dreimonatskoliken?

Mit dem Begriff „Dreimonatskoliken“ werden exzessives Schreien oder anfallartige Schreiattacken eines Babys beschrieben. Früher nahm man an, dass Blähungen und Koliken die Ursache für das Schreien sind. Deshalb schienen lange Zeit Fütterprobleme dahinterzustecken. Heute wird eher davon ausgegangen, dass die Blähungen erst entstehen, weil das Kind beim Schreien viel Luft schluckt. 

Die Schreianfälle treten vor allem nach der Nahrungsaufnahme oder in den frühen Abendstunden auf. Das Baby krümmt sich vor Bauchschmerzen, zieht die Beinchen an und überstreckt seinen Rücken. Es hat dabei häufig ein rotes Gesicht und einen richtigen Blähbauch.

Als Elternteil kann man schnell verzweifeln, da anscheinend nichts dem Baby Linderung verschaffen kann und kein Grund für das Schreien erkennbar ist. Trotzdem scheitern alle Beruhigungsversuche und das Baby schreit weiter aus unerklärlichen Gründen. Ihren Namen haben Dreimonatskoliken daher, dass die Beschwerden häufig drei Monate dauern und danach verschwinden. Inzwischen ist diese Annahme veraltet. 

Heutzutage gehen Ärzte eher davon aus, dass es sich um eine Regulationsstörung handelt. Das heißt, dass das Kind weint, weil es noch nicht in der Lage ist, sich selbstständig zu beruhigen. Weil die Bauchbeschwerden eine Folgeerscheinung davon sind, werden die Begriffe Dreimonatskoliken und Regulationsstörung inzwischen synonym verwendet, obwohl das streng genommen irreführend ist.

Was steckt hinter dem exzessiven Schreien?

Das anfallartige Schreien von betroffenen Babys beginnt meist nach den ersten beiden Lebenswochen und nimmt ab der sechsten Lebenswoche noch einmal an Intensität zu. Es endet ungefähr zu Beginn des vierten Lebensmonats. Man schätzt, dass etwa 16 bis 29 Prozent aller Säuglinge in den ersten drei Lebensmonaten betroffen sind. Bei etwa 8 Prozent der Babys besteht die Problematik sogar noch über den dritten Lebensmonat hinaus.

Schreibabys haben häufig Probleme abzuschalten und sind empfindlich gegenüber Reizen jeglicher Art. Sie können unterschiedliche und neue Situationen schlecht einschätzen und reagieren äußerst sensibel und quengelig darauf. Diese Kinder müssen zunächst noch lernen, die vielen neuen Eindrücke zu verarbeiten. Sie sind noch nicht in der Lage, ihr Verhalten zu regulieren. Dies wird sich im Laufe der Zeit entwickeln, aber solange dieser Entwicklungsschritt noch nicht erfolgt ist, reagieren sie auf Überforderung mit exzessivem Schreien.

Die swing2sleep Federwiege verfügt über ein spezielles Schlafnetz. Es sorgt dafür, dass euer Baby nicht zu vielen Reizen ausgesetzt wird. Außerdem sorgen die rhythmischen Schwingungen für Geborgenheit wie in Mamas Bauch. So kann sich euer Baby endlich entspannen und zur Ruhe kommen.

Ab wann spricht man von einem Schreibaby?

Jedes Baby schreit. Für einen Säugling ist das eine Art Notsignal, mit dem er zu verstehen gibt, dass seine Bedürfnisse nicht erfüllt wurden. Zunächst versucht er uns mit milderen Methoden wie Körpersprache, Mimik oder auch Lauten mitzuteilen, dass etwas nicht in Ordnung ist. Erst wenn das nicht von uns wahrgenommen wird, greift er zum letzten Kommunikationsmittel, dem Schreien. 

Durch diesen schrillen Sound wird es von Mutter oder Vater als Notsignal wahrgenommen. Das Bedürfnis, sich sofort um schreiende Babys zu kümmern, ist biologisch tief in uns verankert. Das ist auch der Grund, warum es sich so furchtbar anfühlt, wenn ihr euer schreiendes Baby nicht beruhigen könnt.

Normalerweise sollte sich das Schreien legen, sobald der Missstand abgestellt wurde. Doch bei manchen Babys scheint dies nicht der Fall zu sein. Obwohl ihr euch um alles gekümmert habt, schreit es weiter, ohne dass eine weitere Ursache erkennbar wäre. Für Eltern und Kind ist das oftmals eine große Belastung. 

Sollte das Schreien ohne ersichtlichen Grund über einen längeren Zeitraum hinweg täglich mehrere Stunden andauern, ohne dass ihr euer Baby beruhigen könnt, deutet dies darauf hin, dass euer Kind unter Regulationsstörungen leidet – ihr habt ein Schreibaby.

Es gibt eine Faustregel zur Definition eines Schreibabys. Die sogenannte 3er-Regel besagt, dass es sich um ein Schreibaby handelt, wenn es:

  • an mindestens drei Tagen der Woche
  • täglich mehr als drei Stunden schreit und
  • das über einen Zeitraum von mehr als drei Wochen

    Typische Anzeichen für ein Baby mit Regulationsstörung

    Die elterlichen Nerven können durch scheinbar grundloses Schreien ihres Babys ganz schön in Mitleidenschaft gezogen werden. Lässt sich ein Baby nicht beruhigen, fühlen sich die Eltern oftmals machtlos, überfordert und schuldig. Vielleicht kann es euch helfen, wenn eine Regulationsstörung als Ursache des Schreiens ausgemacht wird. 

    Frühkindliche Regulationsstörungen sind an folgenden Anzeichen zu erkennen:

    • langanhaltendes Schreien (Quengeln) und Unruhe
    • generelle Unzufriedenheit
    • schlechter Schlaf-Wach-Rhythmus
    • Einschlafprobleme
    • oftmals sehr kurze Tagesschlaf-Phasen (dadurch meist eine Übermüdung zum Abend hin)
    • schwer bzw. gar nicht zu beruhigen oder zu trösten
    • geblähter Bauch („Dreimonatskoliken“)
    • hohe Anspannung der Muskeln (Anziehen der Beine, Ballen der Fäuste und oftmals Überstrecken des Rückens)
    • rötliche Hautverfärbung

      Ernsthafte Erkrankungen oder fehlende Regulation?

      Natürlich können hinter Schreiattacken im Säuglings- und Kleinkindalter eures Babys durchaus auch ernsthafte Erkrankungen oder Kinderkrankheiten stecken. Um das abzuklären, solltet ihr euren Sprössling auf jeden Fall vom Kinderarzt untersuchen lassen.

      Typische Erkrankungen wären etwa:

      • Milcheiweißunverträglichkeit: Einige Säuglinge haben eine Unverträglichkeit gegenüber den Proteinen in der Kuhmilch. Diese können in der Säuglingsnahrung, aber auch in der Muttermilch enthalten sein. Die Symptome sind hier sehr vielfältig.
      • Harnwegsinfektion: Eine Harnwegsinfektion ist sehr schmerzhaft, aber für die Eltern schwierig zu erkennen. Babys schreien dann insbesondere beim Wasserlassen, was wir durch die Windel jedoch häufig nicht sehen und somit auch nicht zuordnen können.
      • Darmverschluss: Ein Darmverschluss ist eine krankhafte Unterbrechung der Darmpassage. Es handelt sich hierbei um eine akut lebensbedrohliche Situation. Ein Darmverschluss kann viele Ursachen haben, wie z. B. verschluckte Kleinteile oder verwickelte Darmschlingen.
      • Verstopfung: Verstopfungen kommen eher bei Kindern vor, die mit der Flasche (Milch-Zusatznahrung) gefüttert werden, oder beim Zufüttern. Euer Baby hat starke Probleme, den Stuhl abzusetzen ,oder der Stuhlgang bleibt ganz aus.
      • Gastroösophagealer Reflux: Ein gastroösophagealer Reflux ist schmerzhaft. Die verfütterte Milch fließt mit Magensäure vermischt vom Magen zurück in die Speiseröhre. Der Muskel, der für die Schließung der Speiseröhre verantwortlich ist, ist noch nicht richtig ausgereift.
      • KISS-Syndrom: Manche Fachleute sehen einen Zusammenhang zwischen dem anhaltenden Schreien und einer Fehlstellung im Bereich der oberen Halswirbelsäule.
      • Mittelohrentzündung: Auch Säuglinge können schon von einer schmerzhaften Mittelohrentzündung betroffen sein.
      • Leistenbruch: Der Leistenbruch oder auch Leistenhernie kommt bei 4 % aller Neugeborenen vor. Bei etwa der Hälfte davon tritt die Leistenhernie im ersten Lebensjahr auf.

        Kann man eine Schlafstörung vorbeugen?

        Mutter hält Baby mit Regulationstörung im Arm

        Es wird vermutet, dass Regulationsstörungen im Säuglings- und Kleinkindalter mit einem Problem bei der Eltern-Kind-Beziehung zusammenhängen. Dazu kann es wiederum kommen, wenn die Eltern massivem Stress ausgesetzt sind. Dies führt freilich zu einem Teufelskreis: Das Baby schreit, das macht den Eltern Stress, was in der Folge die Regulationsstörung verstärkt.

        Zum Vorbeugen einer Regulationsstörung gilt es daher, die Eltern-Kind-Bindung zu stärken und den Stress für alle Beteiligten so gering wie möglich zu halten. Möglichst viel Hautkontakt mit dem Baby und ein geregelter Tagesablauf mit Ritualen zum Einschlafen können bereits eine Menge bewirken. Außerdem muss ein Neugeborenes die vielen neuen Eindrücke bewältigen, die auf es einstürzen. Daher gilt es auch, eine Reizüberflutung zu vermeiden.

        Wurden organische Ursachen ausgeschlossen, dann könntet ihr euch z.B. an eine der vielen Schreiambulanzen in Deutschland für eine genaue Diagnostik wenden. Sie können Schlaf- und Regulationsstörungen diagnostizieren und euch wertvolle Tipps mit auf den Weg geben. Auch Zentren für die Kinder- und Jugendgesundheit können euch helfen. 

        Die Federwiege von swing2sleep sorgt bei Schlaf- und Regulationsstörungen für Entlastung

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        Reizüberflutung bei Babys

        28 Tipps zum Beruhigen eures Babys 

        Im unserem nächsten Beitrag geht es um das Thema: Was passiert in der Schreiambulanz?

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