Schlafhygiene: Kinder schlafen besser mit klaren Strukturen
Wer sich mit dem Thema Schlaf etwas näher auseinandersetzt, stolpert möglicherweise früher oder später über den Begriff „Schlafhygiene“. Doch was genau versteht man darunter? Zähneputzen vor dem Zubettgehen? Frische Bettwäsche? Nicht ganz. Was es damit auf sich hat und wozu es gut sein soll, erfahrt ihr im folgenden Artikel.
Schlafhygiene für Kinder – der Schlüssel zu einem guten Schlaf
Schlafhygiene betrifft nicht nur Babys, sondern genauso Erwachsene. Der Begriff umfasst alles, was immer wiederkehrt und uns einen sicheren Rahmen für den nächtlichen Schlaf gibt. Sie liefert quasi ein Grundgerüst aus immer gleichen Abläufen und Umständen.
Zur Schlafhygiene gehören etwa Faktoren wie die Schlafumgebung und Einschlafrituale.
In diesem Video erfährst du zusammenfassend noch einmal alles, was es beim Thema Schlafhygiene für Kinder zu beachten gibt.
Die Schlafumgebung
Gerade bei Babys spielt die Schlafumgebung eine entscheidende Rolle. Für einen friedlichen, tiefen und tatsächlich erholsamen Schlaf muss sich der Mensch in seinem Bett sicher und geborgen fühlen. Der Grund dafür liegt auf der Hand: Vor tausenden von Jahren war es wichtig, dass der Schlafplatz frei von Gefahr war. Heute ist es selbstverständlich für uns, dass wir im Bett sicher sind, doch damals lauerten überall Bedrohungen. Wenn der Mensch schlief und nicht mitbekam, was um ihn herum vorging, setzte er nur allzu oft sein Leben aufs Spiel. Daher verfügen wir noch bis zum heutigen Tag über Urinstinke, die uns schützen sollen. Ein solcher Instinkt ist dafür verantwortlich, dass wir in einer Bedrohungssituation schnell aufwachen, um uns in Sicherheit zu bringen.
Das Bett muss also ein Ort sein, an dem sich das Baby sicher und geborgen fühlt. Dazu kommt, dass es ausschließlich zum Schlafen benutzt werden sollte und nicht etwa auch zum Spielen. Das Baby muss lernen, dass hier nichts Spannendes passieren wird und es sich um einen Ort der Entspannung und der Ruhe handelt. Fernseher, Computer oder ähnliches haben in unmittelbarer Nähe des Babybettchens daher auch nichts verloren.
Am geborgensten fühlt sich ein Baby in seinem Bettchen übrigens, wenn es in einem Schlafsack oder in einer Puckdecke schlafen gelegt wird. Der Raum sollte darüber hinaus nicht zu stark beheizt sein.
Tag-Nacht-Rhythmus
Wenn euer Baby aufwacht und Hunger hat, macht nicht zu viel Licht und sprecht nur leise mit ihm. So helft ihr ihm, allmählich in einen Tag-Nacht-Rhythmus zu finden. Manchmal reicht es auch, einfach ein bisschen abzuwarten, bevor ihr zum Kind geht und es aus dem Bettchen holt. Manche Kinder weinen im Schlaf und versinken dann aber ziemlich und ganz von alleine wieder im Tiefschlaf.
Das Einschlafritual
Auch ein Einschlafritual ist Bestandteil von Schlafhygiene. Kinder brauchen Struktur, sie gibt ihnen Sicherheit und Orientierung. Daher ist es gerade vor dem Schlafengehen für sie wichtig zu wissen, was genau wann angesagt ist. Ganz spontan aus dem Spielen herausgerissen und ins Bett gelegt zu werden, finden Babys verständlicherweise überhaupt nicht lustig. Wenn hingegen vorher ein immer gleiches, zeitlich festgelegtes Einschlafritual eingehalten wird, weiß es genau, wenn das Zubettgehen eingeläutet wird, und stellt sich darauf ein.
Als Einschlafritual eignen sich eher ruhige Aktivitäten wie das Vorlesen aus einem Buch, das Erzählen einer Geschichte, das gemeinsame Sprechen eines Gebets oder das Vorsingen eines Liedes.
Wichtig ist auch, dass euer Baby das Zubettgehen niemals als Strafe empfindet. Das würde es aufwühlen und mit Emotionen fluten, die ein ruhiges Einschlafen erschweren und das seelische Gleichgewicht stören.
Schon bei einem wenigen Wochen alten Baby könnt ihr als Eltern langsam damit anfangen, das eine oder andere Ritual einzuführen. Auch wenn das gerade bei ganz kleinen Babys noch nicht sofort zum problemlosen Ein- und Durchschlafen führt, habt ihr dadurch eine solide Grundlage für einen guten und gesunden Babyschlaf gelegt. Auch und gerade wenn es ums Schlafen geht, gilt das alte Sprichwort: Gut Ding will Weile haben. Fast alle Babys haben irgendwann Schlafprobleme. Mit einer guten Schlafhygiene gelingt es leichter, sie zu überwinden.
Wenn ihr einen sicheren Rahmen für euren Nachwuchs schafft und dafür sorgt, dass er sich in seinem Bettchen wohlfühlt, habt ihr schon einen großen Schritt in die richtige Richtung gemacht. Alles andere ergibt sich im Laufe der Zeit meistens von selbst.
Übrigens
Eine sichere und zugleich für euer Baby schöne Alternative zum Kinderbett ist unsere Federwiege von swing2sleep. Babys fühlen sich durch die Begrenzung und das kontinuierliche Schwingen geborgen und sofort in die Zeit im Mutterleib zurückversetzt.