Selbstregulation: Können Babys sich alleine beruhigen?

Wie schön wäre es doch, wenn ein Baby in der Lage wäre, sich auch mal selbst zu beruhigen, wenn es weint oder Kummer hat. Dann müsstet ihr als Eltern nicht immer sofort zur Stelle sein und könntet euch insbesondere nachts besser erholen. Tatsächlich gibt es Babys, die diese Kunst schon sehr früh beherrschen. Andere sind hingegen noch lange auf Unterstützung von Mama und Papa angewiesen – durch Tragen, Singen, Kuscheln usw. – eben einfach durch das Vermitteln von Trost und Geborgenheit. Dies gibt dem Kind Sicherheit und emotionale Stabilität.  

Kann man einem Baby denn ein Stück weit beibringen, sich auch ohne seine Eltern wieder zu beruhigen? Klare Antwort: Jein.  

Selbstregulation: Für Babys eine schwierige Aufgabe

Von Selbstberuhigungskompetenz sprechen Fachleute, wenn jemand in der Lage ist, bei innerer Anspannung oder Stress wieder auf ein normales Niveau zurückzufinden. Für ein Baby ist das deutlich schwieriger als für einen Erwachsenen.

Wenn das Baby Unwohlsein empfindetbeispielsweise durch Stress, hat es keine andere Wahl, als dies durch Schreien und Zappeln auszudrücken. Das macht es für das Kind auch so schwierig, sich von alleine wieder zu beruhigen. Manchen Kindern gelingt das durch Saugen. Der angeborene Saugreflex dient nämlich nicht nur der Nahrungsaufnahme, sondern auch der Beruhigung. Nuckeln am Daumen oder Schnuller hat auf kleine Kinder also eine beruhigende Wirkung

Allerdings ist es noch nicht in der Lage, sich den Schnuller bei Bedarf wieder in den Mund zu schieben – und entsprechend dann doch wieder auf eure Hilfe angewiesen.

Beruhigungsstrategien entwickeln sich ganz von selbst

Die gute Nachricht: Die Selbstberuhigungskompetenz eures Neugeborenen entwickelt sich weiter. Auch, wenn es gerade am Lebensanfang für euer Baby schwierig ist, sich selbst zu beruhigen, wird dies glücklicherweise nicht so bleiben. Diese Fertigkeit entwickelt sich nach und nach.

Allerdings ist das Kind dabei gerade in der ersten Zeit auf eure fürsorgliche Hilfe angewiesen. Das heißt, es muss sich felsenfest darauf verlassen können, dass ihr für es da seid, wenn es schreit. Ihr müsst also prompt auf Schreien reagieren und das Kleine trösten

Dabei bilden sich Stressregulationsmechanismen aus, die es dem Baby in absehbarer Zeit ermöglichen, stressige Situationen auch alleine zu stemmen. Diese Mechanismen haben große Bedeutung für das spätere Leben. Sie helfen dem Kind im Kindergarten, in der Schulzeit und später durch das ganze Erwachsenenalter hinweg, kritische Situationen alleine zu bewältigen.  


Das Urvertrauen ist ganz wichtig

Das funktioniert aber nur dann, wenn das Baby ein gesundes Urvertrauen zu euch aufbauen kann. Das geschieht, wenn es weiß, dass es mit seinen Sorgen und ten von euch ernst genommen wird. Ein gesundes Urvertrauen sorgt dafür, dass euer Baby ein gutes Selbstwertgefühl entwickelt und sich sicher und geborgen fühlt. Es ist überdies eine unverzichtbare Säule für das Entwickeln einer ausgeprägten Selbstberuhigungskompetenz.  

Das Meistern der Selbstberuhigung ist ein Prozess, der eine ganze Zeit lang dauern kann. Bei älteren Babys ab einem Alter von einem halben Jahr könnt ihr es Schritt für Schritt heranführen. Zum Einschlafen könnt ihr erst das Händchen halten, später setzt ihr euch nur noch daneben, bis es eingeschlafen ist. Irgendwann klappt es dann von alleine.

Solche behutsamen Entwöhnungsprozesse werden euch bei der Begleitung eures Kindes noch einige Male bevorstehen.  

Fotocollage mit Babys und swing2sleep

Kind soll sich selbst beruhigen: Loslassen ist wichtig!

Für Eltern gilt, dass sie das Loslassen lernen müssen! Je größer euer Baby wird, desto weniger braucht es permanenten Körperkontakt zu euch. Wenn es auf der Krabbeldecke liegt und zu quengeln anfängt, kann es ab einem gewissen Alter auch mal eine oder zwei Minuten warten, bis Mama oder Papa nach ihm sieht.

Das heißt, legt euer Baby zwischendurch auch mal ab, damit es überhaupt die Möglichkeit bekommt, sich mit sich selbst zu beschäftigen. Wie soll es sich selbst beruhigen, wenn die Eltern immer sofort zur Stelle sind?

Auch kurze Trennungen von Mama und Papa können dabei hilfreich sein – zum Beispiel, indem ihr das Baby hin und wieder der Oma oder einer Freundin anvertraut. Auch so lernt es, dass Mama oder Papa nicht zwingend immer um es herum sein müssen. Selbstregulation bedeutet nämlich auch, dass das Baby sowohl mit kleinen Frustrationen als auch mit kurzen Trennungen von den Eltern besser umgehen kann.  

Bei manchen Kindern gelingt dies schneller, bei anderen dauert es deutlich länger als ein Jahr. Zudem ist die Selbstregulation auch immer im Zusammenhang mit der jeweiligen Situation zu betrachten: Ein dreijähriges Kind, das stürzt und sich dabei das Knie aufschlägt, wird auch in dem Alter noch den Trost seiner Eltern suchen.

Wenn ihr euer Kind vom ersten Tag an mit Liebe und Geduld unterstützt, wird es das erforderliche Urvertrauen aufbauen, das es für ein gesundes Selbstbewusstsein benötigt. Dann wird es eher früher als später in der Lage sein, sich bei fordernden Situationen selbstständig emotional zu regulieren und im Laufe der Zeit immer unabhängiger werden.

Dies geschieht nicht von heute auf morgen. Tatsächlich ist es ein allmählicher Prozess, der sich in Abstufungen hinzieht, bis die Kinder flügge werden – und nicht selten auch noch darüber hinaus. Aber dafür sind Eltern ja da.

 

8 Irrtümer zum Thema Babyschlaf

Über Babyschlaf gibt es eine Menge Mythen, Gerüchte und angebliche Tipps, die man in Wirklichkeit getrost vergessen kann. Allerdings ist dieses Thema auch vielschichtig, und es steht für die meisten Eltern die ersten Monate und Jahre so gut wie immer im Vordergrund. Darum räumen wir hier mit den acht häufigsten Irrtümern auf:

Abends mit dem Baby herumzutollen, macht es müde

Das stimmt leider nicht immer. Oftmals bewirkt ihr dadurch genau das Gegenteil: Euer Knirps wird durch die Reize noch aufgedrehter und ist plötzlich putzmunter. Dann kann es erst recht nicht einschlafen. Vielmehr solltet ihr den Tag ruhig ausklingen lassen und mit Abendritualen in die Nacht starten.

Das Baby am Tag nicht zu lange schlafen lassen, dann schläft es nachts eher durch

Auch das stimmt nicht immer. Klar – wenn euer Baby am Tage überdurchschnittlich viel schläft, ist es nachts womöglich eher wach. Und trotzdem: Wenn ihr euer Baby tagsüber absichtlich wach haltet, ist es abends möglicherweise übermüdet und findet dann erst recht nicht in den Schlaf.  Versucht, euch nach dem eigenen Schlafrhythmus von eurem Baby zu richten, damit es gesund schlafen kann.  

Wenn absolut nichts hilft: Ab ins Auto mit dem Kind und eine Runde fahren

Es mag zwar kurzfristig zutreffen, dass euer Säugling dabei tatsächlich einschläft. Langfristig erreicht ihr damit aber eher, dass es irgendwann womöglich nur noch einschläft, wenn es ein Motorengeräusch hört. Besonders umweltfreundlich ist so ein Verhalten zudem auch nicht.

Zum Einschlafen sollte es dunkel sein

Auch das trifft nur in den wenigsten Fällen zu. Wenn sie müde sind, schlafen ganz kleine Babys auch bei eingeschalteter Beleuchtung. Natürlich sollte das Licht nicht allzu grell, sondern eher gedämpft sein, aber eine vollständige Dunkelheit ist nicht erforderlich. Manche Kinder, vor allem ältere, fürchten sich nämlich, wenn es komplett düster ist und finden dann erst recht nicht in den Schlaf.  

Das Baby am besten schlafend ins Bett legen

Nein, das solltet ihr lieber nicht tun. Auf diese Weise gewöhnt ihr euer Kind nämlich daran, dass es überall einschläft, nur nicht im Bett. Dabei soll der Knirps doch gerade lernen, in seinem eigenen Bett in den Schlaf zu finden. Wenn es nach Anwendung dieses „Tricks“ in seinem Bett aufwacht, wird es lautstark protestieren. Warum? Weil es wieder in seiner gewohnten Umgebung – also nicht im Bettchen – einschlafen will.  

Das Baby sollte so schnell wie möglich lernen, alleine einzuschlafen 

Auch wenn dies natürlich das Ziel ist, lässt sich ein Erfolg nicht erzwingen und es gibt auch keinen Pokal für Schnelligkeit. Jedes Kind hat sein eigenes Tempo, und der Versuch, die Dinge hier übers Knie zu brechen, könnte bei eurem Kind sogar zu Trennungsängsten führen. Diese Phase ist kritisch für den Aufbau von Urvertrauen. Das geht nur dann, wenn ihr euer Baby beim Einschlafen unterstützt.

Wenn das Baby nachts schreit: Hochnehmen und Herumtragen hilft

Auch wenn dies für akute Abhilfe sorgt, ist dieses Vorgehen langfristig kontraproduktiv. Gerade in der Nacht empfiehlt es sich, dem Nachwuchs ab einem gewissen Alter (etwa einem halben Jahr) zu signalisieren, dass jetzt ein anderes „Programm“ abläuft als tagsüber. Das bedeutet, dass ihr natürlich nach eurem Baby schaut, es streichelt und durch sanftes Sprechen beruhigt, aber es nicht gleich aus dem Bettchen nehmt. Eltern sollten Babys beruhigen und sie dafür im Bettchen lassen.  

Das Baby holt sich seinen Schlaf schon selber

Leider ist diese Aussage auch falsch. Wenn die äußeren Umstände nicht stimmen, ist an Schlaf nicht zu denken, egal wie müde euer Schützling ist. Fühlt euer Baby großen Stress, etwa durch Reizüberflutung, kann es nicht in den Schlaf finden, obwohl es ihn eigentlich dringend nötig hätte. 

Dies kann zu einem zermürbenden Teufelskreis führen: Das Kind schreit, weil es müde ist, kann aber nicht einschlafen, weil es schreit. Abhilfe schafft das konsequente Einhalten von Einschlafritualen, sobald euer Kind etwa ein halbes Jahr alt ist. Auf diese Weise weiß es: Jetzt ist Schlafenszeit, ich kann beruhigt und sicher einschlafen.  

 

Die Federwiege von swing2sleep spendet Geborgenheit

Mit einer Federwiege von swing2sleep könnt ihr eurem Baby beim Einschlafen und der Selbstregulation helfen. Ihr legt es in die gemütliche Hängematte: Das leichte Schaukeln des Motors beruhigt euer Baby und kann ihm dabei helfen, sich zu beruhigen und in den Schlaf zu finden. Das kann den Alltag mit Baby deutlich erleichtern und den Schlaf eures Schatzes deutlich verbessern. 

Das Team von swing2sleep wünscht erholsame Nächte.

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