Schreibaby: Die Kunst des „Zuhörens“

Wenn Babys weinen, dann gibt es immer einen Grund. Es gibt irgendetwas, das das Kind stört oder ihm Unbehagen bereitet, und häufig ist das etwas, auf das ihr als Eltern nicht im Traum kommen würdet. Gerade Schreibabys sind nämlich häufig echte Sensibelchen, die schon auf kleine Veränderungen äußerst empfindlich und mit Geschrei reagieren. Sie spüren auch ganz genau, wenn ihr schlechte Laune habt oder gereizt seid. Herauszufinden, wo eurem Sprössling der Schuh genau drückt, kann allerdings eine echte Herausforderung sein.

Schreibaby: Feinfühlig „zuhören“ für eine sichere Bindung

Das Baby ist frisch gewickelt und gefüttert, es friert nicht, hat Hautkontakt zu Mama oder Papa und wird getragen. Trotz allem kann es einfach nicht aufhören zu schreien.

Schnell kommt der Gedanke hoch: „Bin ich vielleicht eine schlechte Mutter, wenn ich es noch nicht mal schaffe, mein eigenes Baby zu beruhigen?“

Keine Sorge, diesen Gedanken könnt ihr gleich wieder vergessen. Was eine gute Mutter ist, lässt sich nicht nur daran festmachen, ob es euch regelmäßig gelingt, euer Baby zu beruhigen. Es wird im Leben eures Kindes noch viele Gelegenheiten geben, die ihr mit Bravour meistert und in denen sich dann zeigt, dass ihr in Wirklichkeit tolle Mamas seid. Und bevor ihr allzu streng mit euch seid, vergesst nicht: Nobody is perfect. Dies gilt auch – und gerade – bei der Erziehung

Wenn das Kind schreit, muss das auch überhaupt nicht eure Schuld sein. Sollte es sich darüber hinaus partout nicht beruhigen lassen, gilt es, die Ursachen dafür zu finden. Eventuell hat das Baby auch ein noch Geburtstrauma.

Dem Baby zuhören!

Manchmal kann die Lösung ganz einfach sein, und es reicht, wenn ihr einfach zuhört. Ihr kennt das vermutlich aus eigener Erfahrung, dass ihr euch schon erleichtert fühlt, wenn einfach jemand da ist, bei dem ihr eure Sorgen und Nöte abladen könnt, selbst wenn diese Person euch ansonsten gar nicht helfen kann. Eurem Baby geht es genauso.

Die Dunstan Baby Language

Das mit dem Zuhören kann tatsächlich ganz wörtlich verstanden werden. Die australische Opernsängerin Priscilla Dunstan hat nämlich eine Theorie entwickelt, nach der Babys überall auf der Welt die gleichen 5 Laute nutzen, um verschiedene Befindlichkeiten auszudrücken. Wenn ihr dazu auch noch lernt, die Körpersprache eures Babys zu lesen, könnt ihr euer Kind schon ein ganzes Stück besser verstehen, um gezielt auf dessen Bedürfnisse einzugehen.

Und gerade in der ersten Zeit ist es elementar, diese Bedürfnisse zu erfüllen. Auf diese Weise stärkt ihr das Urvertrauen des Kindes und stellt eine sichere Bindung her.

Die Bedürfnisse von Neugeborenen

Biologisch betrachtet sind wir Menschen Säugetiere. Im Vergleich zu anderen Angehörigen dieser Kategorie wie Rindern oder Pferden bringen wir unseren Nachwuchs aber eigentlich viel zu früh auf die Welt. Ein Kalb oder Fohlen kann direkt nach seiner Geburt bereits laufen und ist somit viel weniger auf die Hilfe seiner Mama angewiesen. Ein Menschenbaby ist ohne die Mutter hingegen vollkommen hilflos. Um bei der Geburt einen ähnlichen Entwicklungsstand aufzuweisen, hätte es ganze 9 Monate länger im Bauch der Mutter bleiben müssen – eine lange Zeit! Rechnen wir diese Zeit doch einfach als eine Art „Nachschwangerschaft“ obendrauf. Der US-amerikanische Kinderarzt Dr. Hervey Karp spricht in diesem Zusammenhang vom vierten Trimester.  Dieser Blickwinkel unterstreicht, wie sehr das Kind gerade in den ersten Monaten darauf angewiesen ist, dass ihr es mit allem versorgt, was es braucht. Und dazu gehört neben Nahrung vor allem Körperkontakt, Nähe und Zuwendung.

Urvertrauen – so wichtig wie Nahrung

Nähe, Zuwendung, Geborgenheit und Sicherheit sind mindestens im ganzen ersten Lebensjahr die Zutaten, um Urvertrauen entstehen zu lassen und zu stärken – zu den Eltern, zur Umgebung, aber auch als Grundvertrauen zu sich selbst. Ein solches Urvertrauen kann sich jedoch nur dann aufbauen, wenn die Eltern prompt auf die Bedürfnisse des Kindes reagieren. Damit signalisieren sie dem Kind, dass auf sein Schreien reagiert wird. So erfährt es, dass es Einfluss auf seine Umwelt nehmen kann, dass es wichtig ist und dass seine Handlungen Ergebnisse nach sich ziehen. Dadurch fühlt sich das Baby akzeptiert und „richtig“. Bleibt das Schreien hingegen unbeantwortet, sind Frustration und Verzweiflung die Folge. Das Baby macht dann die schmerzliche Erfahrung, dass es niemanden interessiert, ob es sich schlecht fühlt. Wie soll es ihm dann gelingen, in der großen, fremden, unüberschaubaren, beängstigenden Welt Vertrauen aufzubauen? Die Folge sind später tief verwurzelte Gefühle von Wertlosigkeit und von Machtlosigkeit. Mit solchen Bürden wird das Baby es im späteren Leben schwerer haben.

Die Sache mit dem Verwöhnen

Frühestens gegen Ende des ersten Lebensjahres haben sich die kognitiven Fähigkeiten eures Babys so weit entwickelt, dass es beginnt seine Grenzen auszutesten. Schrie es vorher ausschließlich aus Kummer oder Hilflosigkeit, setzt es sein Weinen nun zuweilen auch gezielt ein, um euch zu etwas zu bringen. Jetzt ist Obacht angesagt. Wenn ihr ihm von nun an alles durchgehen lasst, ist nämlich schnell die Grenze zum Verwöhnen überschritten. Allerdings ist auch hier euer Einfühlungsvermögen und eure Beobachtungsgabe gefragt, denn der Übergang ist fließend. Manche Psychologen meinen sogar, dass dieser Punkt erst nach Ablauf der ersten zwei Lebensjahre kommt.

Verwöhnen meint hier, dass dem Kind Dinge abgenommen werden, die es schon gut selber erledigen könnte, oder dass die Eltern ihm alles durchgehen lassen und ihm jeden Wunsch von den Augen ablesen. Dies kann später zu erheblichen Problemen bei der Selbstständigkeit und dem Selbstwertgefühl führen.

Daher ist es wichtig, euerem Sprössling ab diesem Alter sanft und liebevoll Grenzen aufzuzeigen und es zur Selbstständigkeit zu animieren, indem ihr es möglichst viel altersgerechte Dinge selbst erledigen lasst.

 Ruhe ausstrahlen wirkt Wunder

Ein schreiendes Baby vor sich zu haben, ist nun nicht gerade die entspannendste Situation, die man sich vorstellen kann. Doch wenn ihr mit Stress und Anspannung reagiert, nimmt euer Kind das wahr, und wird nun seinerseits noch mehr weinen. Es entsteht ein Teufelskreis.

Um das Kind zu beruhigen, müsst ihr Ruhe ausstrahlen, Dazu muss euch das Kunststück gelingen, unter widrigen Umständen selbst zur Ruhe zu kommen. Das kann auch gelingen. Ein Weg dorthin wäre das Verfolgen einer Herangehensweise, die aus zwei Teilen besteht: 

  1. Auch mal an euch selbst denken
  2. Einfache Entspannungstechniken für die akute Situation

1. Auch mal an euch selbst denken

Nur wenn ihr halbwegs in eurer Mitte und dazu nicht völlig übermüdet oder halb ausgehungert seid, befindet ihr euch in einer Verfassung, in der ihr euch in euer Baby hineinversetzen, es ernst nehmen, trösten und liebevoll umsorgen könnt.

Um ein kleines Baby während der schlimmsten Schreiphasen zu begleiten, braucht ihr als Eltern viel Kraft. Daher müsst ihr unbedingt beides im Blick behalten – einerseits natürlich die Bedürfnisse des Babys, aber andererseits auch euch selbst und die Dinge, aus denen ihr die dringend benötigte Kraft schöpfen könnt. Manche Eltern müssen allerdings erst lernen, sich nicht nur ums Baby zu kümmern, sondern auch um sich selbst. 

Viele Eltern verschmelzen regelrecht mit ihrem Baby und dessen Kummer, und zwar so sehr, dass sie sich selbst gar nicht mehr wahrnehmen. Eine solche verzehrende Aufopferung ist keine noble Geste elterlicher Fürsorge, sondern ein fataler Fehler! 

Versucht daher, euch kleine Kraftoasen im Alltag zu schaffen. Das kann alles Mögliche sein: ein entspannendes Bad, ein Spaziergang in der Natur, klassische oder entspannende Musik, ein ruhiges Essen, ein gutes Buch, ein Plausch mit Freunden oder etwas ganz anderes, je nachdem, was für euch funktioniert.

2. Einfache Entspannungstechniken für die akute Situation

Wir sind bewusste Wesen. Wir können unsere Gedanken, aber auch auch unsere Gefühle beobachten. Daher sind wir ihnen nicht hilflos ausgeliefert, so überwältigend der innere Sturm manchmal auch erscheinen mag. Wenn ihr euch immer mal wieder Zeit für euch selbst nehmt, habt ihr schon viel an innerer Gelassenheit dazugewonnen. Das macht es euch auch leichter, rechtzeitig zu erkennen, was in euch vorgeht, wenn eure Emotionen angesichts des schreienden Babys (oder in einer beliebigen anderen Situation) einmal hochkochen. Gefahr erkannt, Gefahr gebannt: mit den folgenden kinderleichten Techniken hält schnell wieder innerer Frieden Einkehr. 

  • Atme tief und in den Bauch. Bewusstes Atmen ist eine Jahrtausende alte und spielend einfache Entspannungsübung.
  • Versuche, deine Beine zu spüren, die fest auf dem Boden stehen. Indem du dich auf deinen Körper konzentrierst, ziehst du dein Bewusstsein aus dem Kopf und stoppst das Gedankenkarussel,
  • Versuche, bei dir zu bleiben und dich zu „erden“.
  • Richte die Energie nicht nur aufs Baby, sondern auch auf dich selber! Stelle dir vor, wie ihr beide miteinander auf diese Weise verbunden seid und Energie austauscht

Fazit

Kommunikation ist alles – vom ersten Tag an. Wenn ihr lernt, eurem Baby mit allen Sinnen „zuzuhören“ besteht eine gute Chance, dass es euch von seinen Sorgen, Nöten und Bedürfnissen „erzählt“. In den ersten ein bis zwei Lebensjahren seid ihr aufgerufen, eurem Kind im Überfluss alles zur Verfügung zu stellen, was es braucht. So legt ihr die Grundlagen für eine gesunde Entwicklung und für späteren Lebenserfolg. Ein Schreibaby lässt sich möglicherweise dennoch nicht so einfach beruhigen. Dann braucht ihr starke Nerven. Die bekommt ihr, indem ihr auch eure eigenen Bedürfnisse nicht ignoriert und immer wieder eure Kraftquellen anzapft. Auch Entspannungsübungen tragen dazu bei, eine Situation nicht eskalieren zu lassen. Wenn ihr Ruhe und Gelassenheit ausstrahlt, gelingt es euch besser, sich in euer Kind einzufühlen, die Bindung zu stärken und beruhigend auf es einzuwirken.

 

Übrigens

Gerade bei Schreibabys und sehr unruhigen Säuglingen haben sich die Federwiegen von swing2sleep immer wieder bewährt. Mit ihren laufruhigen Motoren schwingen sie die Kinder sanft auf und ab. Zusammen mit der behaglichen Enge sorgt dies bei den Kleinen für ein Gefühl wie im Mutterleib. Das entspannt zusätzlich und lässt euer Baby selig und zufrieden einschlummern. So gewinnt ihr Zeit für euch selbst. Der Teufelskreis wurde durchbrochen. Die Abwärtsspirale dreht nun aufwärts. Auf diese Weise profitiert die ganze Familie von einer swing2sleep und der Stress weicht endlich dem Familienglück, auf das ihr euch so lange gefreut habt.

Weitere Infos zum Thema Schreibaby findet ihr in unserem kostenlosen Schreibaby Ratgeber.

 

Seid auch ihr von einem Schreibaby betroffen? Wie habt ihr die Zeit erlebt? Wenn ihr mögt, hinterlasst doch einen Kommentar. Erzählt uns von euren Erlebnissen und teilt eure Tipps und Ideen mit anderen. Was hat euch am Ende geholfen, mit dem Stress und der Belastung klarzukommen?

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